Das Anfertigen von Kopien kann selbstverständlich auch erlaubt sein, wenngleich das Herstellen legaler Kopien bei neuwertigen Film- und Musikmedien aufgrund des obligatorischen kaum mehr möglich ist.

Grundsätzlich dürfen jedoch von jeder legal erworbenen oder legal kopierten CD, Kassete, Schallplatte oder DVD Privatkopien erstellt werden (§ 53 UrHG).

Eine Einschränkung folgt daraus, dass die Vorlage nicht offensichtlich rechtswidrig erstellt sein darf. Downloads von Tauschbörsen (siehe dort) können hierunter fallen.

Wieviele Privatkopien noch erlaubt sind - ohne dass dies indiziell für einen gewerbsmäßigen Handel spricht - ist umstritten. Manche Ansichten gehen von 3, manche von 5 und wieder andere von 7 erlaubten Privatkopien aus.

Eine weitere Einschränkung folgt daraus, dass - auch bei gekauften Medien - ein vorhandener Kopierschutz nicht umgangen werden darf. Auch das Umgehen des Kopierschutzes (z.B. durch Konvertierung in das MP3 Format) sind verboten. Verboten bedeutet, dass eine trotzdem angefertigte Privatkopie zwar nicht strafbar ist, aber bei Bekanntwerden der Umgehung trotzdem Schadensersatzforderungen des Berechtigten geltend gemacht werden können.

Ein Umgehen liegt aber beispielsweise nicht vor, wenn die Wiedergabe der Musik analog aufgenommen und dann gebrannt wird. Auch Fernsehaufnahmen dürfen aufgenommen werden.

Ein weiteres Entgelt muss man nicht zahlen - eine entsprechende an die Gema abzuführende Vergütung ist im Preis von Rohlingen und Brennern bereits enthalten.

Die legal erstellten Kopien dürfen auch an enge Freunde (also grds. nicht an Arbeitskollegen) oder Familienmitglieder weitergegeben, also z.B. nicht zum öffentlichen Download bereitgestellt werden (§ 106 UrhG). Diese dürfen nun von der legalen Kopie eine weitere (legale) Kopie anfertigen. Allerdings darf die Weitergabe nicht entgeltlich erfolgen.